Körperliche Veränderungen im Laufe des Lebens – Schlüsselfaktoren und Einflussmöglichkeiten

Was ist entscheidend für unser Altern

Mit zunehmendem Alter kristallisieren sich Unterschiede des Lebensstils und der Fitness besonders heraus. Manche Menschen laufen mit 50 noch einen (Halb-)Marathon oder starten beruflich nochmal richtig durch. Bei anderen neigt sich die „Blütezeit“ des Lebens schon beinahe dem Ende entgegen. Immer mehr Fältchen machen sich bemerkbar, Gelenke schmerzen und das Gedächtnis beginnt nachzulassen

Woher kommen diese Unterschiede?

Die Antwort ist denkbar einfach: Der Lebensstil, den wir über viele Jahrzehnte geführt haben, bestimmt, wie gesund und fit wir im Alter sind. Natürlich können wir nicht alles selbst beeinflussen, denn Gene spielen zu 25 % auch noch eine Rolle bei unserem Alterungsprozess und viele äußere Faktoren können wir überhaupt nicht selbst beeinflussen. Auf den Rest, und das ist ein ziemlich großer Brocken, haben wir allerdings glücklicherweise schon einen Einfluss. Ein gesunder Lebensstil trägt im Alter (und auch schon davor) Früchte.

Älteres Paar mit Fahrrädern lächelt in die Kamera
Bewegung gehört zu einem gesunden Lebensstil dazu und hält uns fit.

Grundlagen: Wie altert unser Körper?

Der Alterungsprozess ist hoch komplex und von Mensch zu Mensch stark unterschiedlich. Trotzdem lassen sich einige Dinge festmachen, auf die es ankommt: Krankheiten, Umwelteinflüsse und auch die Qualität der medizinischen Versorgung zum Beispiel. Werfen wir zuerst mal einen Blick auf die Grundbausteine unseres Körpers: die Zellen.

Drei Stoffe, die beim Altern eine entscheidende Rolle spielen und auf Zellebene aktiv sind, sind Kollagen, Zytokin und Telomere. Welche Funktionen haben sie?

  • Kollagen: Den Begriff haben Sie sicher schon einmal im Bereich Anti-Aging gehört und das zu Recht. Denn das Eiweiß Kollagen ist entscheidend für den Alterungsprozess. Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil des Bindewebens und ist im ganzen Körper vorhanden. Je älter wir werden, desto weniger Kollagen wird abgebaut. Dies hat zur Folge, dass der Kollagengehalt steigt und Kollagen als Lückenfüller für abgestorbene Zellen dient. Das Problem dabei: Zu wenig Bewegung verstärkt diesen Effekt weiter und führt langfristig zu schlechterer Beweglichkeit. Ein richtiger Teufelskreis also, welcher aber durch ausreichend Bewegung aufgehalten werden kann. Kurzgefasst: Sport ist unfassbar wichtig, um jung und fit zu bleiben.
  • Zytokin: Der Botenstoff Zytokin ist für das Immunsystem relevant, da er für die Zellkommunikation verantwortlich ist. Wie beim Kollagen steigt auch die Zytokin-Menge im Alter an, was zu chronischen Erkrankungen führen kann (z.B. Alzheimer). Das Immunsystem ist im Alter weniger anpassungsfähig und kann schlechter auf neue Erreger reagieren.
  • Telomere: Telomere sind ein wichtiger Bestandteil unserer DNS. Sie befinden sich an den Chromosomenenden und stabilisieren deren Struktur. Bei jeder Zellteilung geht eine bestimmte Anzahl DNS-Bausteine verloren und die Telomerlänge nimmt mit der Zeit ab. Dadurch werden die Chromosomen instabiler und die Entstehung von Krebs könnte im schlechtesten Fall begünstigt werden. Wenn die Telomere irgendwann zu kurz sind, sterben die Zellen ab.

Das zeigt uns deutlich, dass unser Körper nun mal nicht für ein ewiges Leben bestimmt ist, wir aber gewisse Dinge beeinflussen können, sodass wir länger leben und fit im Alter sind.

Wenn Sie MOUNT NATURAL schon länger verfolgen, ist ihnen der Begriff „oxidativer Stress“ wahrscheinlich schon das eine oder andere Mal begegnet.

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Was genau hat oxidativer Stress mit dem Altern zu tun?

Tatsächlich mehr als den meisten bewusst ist. Oxidativer Stress, also überschüssige freie Sauerstoffradikale, schadet unseren Zellen. Wenn zu viele dieser Radikale im Körper vorhanden sind, kann dies zu Beschwerden und Erkrankungen und letztendlich zum Tod betroffener Zellen führen.

Freie Radikale sind sehr reaktiv. In gewissem Maße können Sie auch sehr hilfreich sein, da sie z.B. beschädigte Zellen beseitigen oder Tumore bekämpfen. Erst wenn zu viele von ihnen vorhanden sind und sie gesunde Körperzellen angreifen, sind sie gefährlich. Dies wird als oxidativer Stress bezeichnet.

Sauerstoffradikale schädigen zahlreiche Zellstrukturen, indem sie Zellmembranen, Proteine, Enzyme und das Erbgut angreifen. Da oxidativer Stress so die Regeneration und Entgiftung beeinträchtigt, ist er maßgeblich am Alterungsprozess beteiligt. Daher kann er zu vielen Krankheiten, vorzeitiger Bildung von grauen Haaren und Alterung der Haut beitragen.

Bild eines Glases voller Sanddorn-Beeren
Eine antioxidantienreiche Ernährung ist essentiell. Sanddorn einer der besten natürlichen Lieferanten der Radikalfänger.

Wie kann oxidativer Stress verhindert werden?

Faktoren wie Stress, UV-Strahlung, Rauchen, Alkoholkonsum, eine unausgewogene Ernährung und Umwelteinflüsse begünstigen oxidativen Stress. Deswegen müssen diese Faktoren minimiert werden. Ein weiterer wichtiger Faktor gegen oxidativen Stress sind Antioxidantien.

Antioxidantien, die z.B. in Vitamin A, Vitamin C oder Vitamin E enthalten sind, binden freie Radikale und machen sie so unschädlich. Diese „Radikalfänger“ können durch eine antioxidantienreiche Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.